Risse (2019)

Zwei Leben.Mit einem Schlag untrennbar verbunden.
Zwei Menschen, die versuchen, ihre Köpfe über Wasser zu halten.
Die versuchen, weiterzuleben. Irgendwie.
Während es für ihn kein Zurück mehr gibt, ist für sie nur noch das möglich: Zurück.
Doch wo das eine Leben aufhört, scheint das andere erst wirklich zu beginnen.

Über die intensive und sehr persönliche Arbeit an den Themen Menschsein/Entmenschlichung ist ein dichtes und aktuelles Stück entstanden, das zwei Personen fokussiert, deren Leben von einem Moment auf den nächsten unter Hochdruck geraten. Zwischen Verzweiflung und Hoffnung, Angst und blankem Hass taucht immer wieder jene Frage auf: Wie aufrechterhalten, was uns im Kern ausmacht – trotz widrigster Umstände?

Es spielen: Aissatou Baldé, Lena Becker, Evelyln Dossa, Finn Dolinga, Andrés Garcia, Pierre Hochfeldt, Jennifer Kuhn, Rebecca Elisabeth Mensah, Mooaz Shehadeh, Felix Suley, Santhiya Vanajanathan.

Projektleitung und Regie: Danny Friedrich (Bahnhof Langendreer, Projekt „act now!“)

Projektträger: LAG Soziokultur NRW

Ohne dieses… Dazwischen (2017)

Die Papiere weg. Die Namen. Die Erinnerungen und Zuschreibungen. Die Augen geschlossen. Bloß blankes ICH.

Was bleibt, wenn all das, was dir zugeschrieben wird, nicht mehr ist? Wie sehen wir aus, wenn Asi – Mann – Frau – Schwarz – Dick – Reich – Weiß – Hetero – Trans – Dünn wegfallen? Wenn wir uns von den Zugehörigkeiten und Zuordnungen frei schälen? Bleibt überhaupt etwas? Wie können wir einander begegnen? Im besten Fall sogar ohne dieses… Dazwischen?

Unter Begleitung von Danny Friedrich hat sich noNEGATIF mit dem May Ayim Projekt erneut auf den Weg gemacht, dem Wesentlichen in uns auf den Grund zu kommen. Oder zumindest ein Stück näher. Entstanden ist eine interaktive Performance, die von der Arbeit mit Texten und Erfahrungen u.a. von May Ayim, MaSeHo, Nayyirah Waheed, Philipp Khabo Köpsell, Mascha Kaléko ausgeht.

Gesucht wurde ein Hebel, ein Knopf, die filterfreie Wahrnehmung einzuschalten. Gefunden wurde ein großer Berg Fragezeichen und eine Art Spur, die sie zur weg von der Bühne, hin zur direkteren Begegnung und zum Austausch mit den Besucher*innen führt.

 

Es spielenJamil Abdulrahman, Marwan Al Mousa, Aissatou Baldé, Boubacar Sidy Barry, Alexa Barth, Lena Becker, Adele Behrenbeck, Marlene Behrenbeck, Alma Camara, Evelyn Dossa, Jennifer Kuhn, Mooaz Shehadeh.

Projektleitung: Danny Friedrich

Projektträger: LAG Soziokultur NRW.

No Stop in Me! (2015)

Miriam und Abdoulaye. So soll es sein! Der ist ein ziemlich netter Typ. Miriam aber liebt eine andere Frau, die sie nur nachts in irgendwelchen dunklen Parks treffen kann. Es kommt zum Knall. Ihre einzige Hoffnung: Nach Europa! Ihre Freundin hat Angst, entscheidet sich gegen die Flucht. Also macht sich Miriam allein auf den Weg. Dann trennt nur noch ein Zaun ihre Vergangenheit von ihrer möglichen Zukunft.

In Deutschland versucht sie vorsichtige Schritte in Richtung lesbisches Leben, wird aber mit der geballten Faust des Rassismus konfrontiert. Doch sie geht weiter. Und noch einen Schritt weiter. Hin und her gerissen zwischen Kampf und dem Wunsch nach Zugehörigkeit. Immer dringender wird für sie die Frage, wie sie einem anderen Menschen begegnen kann, ohne die Schablone des Schwarzseins. Ohne dieses DAZWISCHEN.

„No Stop in me“ ist eine Auseinandersetzung mit Rassismus, Schwarzsein und Weißsein, mit Herkunft, Zugehörigkeit und Identität. Gleichzeitig wird die Frage danach aufgeworfen, wie gängige Repräsentationen auf der Bühne überschritten werden können.
Das Stück wurde vom Jugendtheaterprojekt „noNEGATIF “ im Bahnhof Langendreer unter künstlerischer Leitung von Danny Friedrich und Davina Donaldson entwickelt.

 

Es spielen: Aissatou Baldé, Mamadou Saidou Baldé, Boubacar Sidy Barry, Alexa Barth, Lena Becker, Adele Behrenbeck, Marlene Behrenbeck, Alma Camara, Evelyn Dossa, Amma Fosuah, Sarah Keita, Jennifer Kuhn.

Regie: Adele Behrenbeck, Davina Donaldson, Danny Friedrich.

Projektleitung: Danny Friedrich

Projektträger: Bahnhof Langendreer, Bochum.
Gefördert durch das LWL Landesjugendamt, Stadtwerke Bochum.

Darf Das…? (2013)

Auf der Suche: Nach einem Ort, an dem Leben möglich ist. Einem verlorenen Taschentuch. Nach Begegnung. Nach Wurzeln. Nach Freiheit. Erinnerung und Vergessen. Nach Grenzen. Einem Ich, einem Du, einem Wir…. und nach ausreichend Handynetz.

Eine Gruppe Schwarzer und Weißer Jugendlicher haben sich auf den Weg gemacht, sich mit den Themen Heimat, Flucht, Hautfarbe und der Frage „Wo in alldem stecke eigentlich ich?“ zu konfrontieren.

Entstanden ist eine kraftvolle Collage voll dynamischer Bilder und stiller Momente, die den Zuschauer in das Gesamtbild hineinzieht.

 

Es spielen: Abena Addo, Amma Adwubi, Serwaa Agyemang, Aissatou Baldé, Lena Becker, Adele Behrenbeck, Barcley Diallo, Moussa Diallo, Sarah Keita, Jennifer Kuhn, Boubacar Sidy Barry, Sanoussi Sow.

Projektleitung und Regie: Davina Donaldson und Danny Friedrich

Bühnenbild/Kostüm: Sabrina Schmidt

Projektträger: LWL, Aktion Mensch, Stadt Bochum, Sparkasse Bochum.