Die Papiere weg. Die Namen. Die Erinnerungen und Zuschreibungen. Die Augen geschlossen. Bloß blankes ICH.
Was bleibt, wenn all das, was dir zugeschrieben wird, nicht mehr ist? Wie sehen wir aus, wenn Asi – Mann – Frau – Schwarz – Dick – Reich – Weiß – Hetero – Trans – Dünn wegfallen? Wenn wir uns von den Zugehörigkeiten und Zuordnungen frei schälen? Bleibt überhaupt etwas? Wie können wir einander begegnen? Im besten Fall sogar ohne dieses… Dazwischen?
Unter Begleitung von Danny Friedrich hat sich noNEGATIF mit dem May Ayim Projekt erneut auf den Weg gemacht, dem Wesentlichen in uns auf den Grund zu kommen. Oder zumindest ein Stück näher. Entstanden ist eine interaktive Performance, die von der Arbeit mit Texten und Erfahrungen u.a. von May Ayim, MaSeHo, Nayyirah Waheed, Philipp Khabo Köpsell, Mascha Kaléko ausgeht.
Gesucht wurde ein Hebel, ein Knopf, die filterfreie Wahrnehmung einzuschalten. Gefunden wurde ein großer Berg Fragezeichen und eine Art Spur, die sie zur weg von der Bühne, hin zur direkteren Begegnung und zum Austausch mit den Besucher*innen führt.
Es spielen: Jamil Abdulrahman, Marwan Al Mousa, Aissatou Baldé, Boubacar Sidy Barry, Alexa Barth, Lena Becker, Adele Behrenbeck, Marlene Behrenbeck, Alma Camara, Evelyn Dossa, Jennifer Kuhn, Mooaz Shehadeh.
Projektleitung: Danny Friedrich
Projektträger: LAG Soziokultur NRW.